Mannheim zweitteuerste Stadt bundesweit
Für viele Mannheimer Mieter und Vermieter wird es nach der Grundsteuerreform deutlich teurer. Das war bekannt. Den Umfang hat Haus & Grund Deutschland nun genauer ermittelt und einen Vergleich der Bundesländer vorgenommen.
Dazu hat das beauftragte Institut IW Consult die Grundsteuerbelastung in den 100 größten Städten analysiert. Das niederschmetternde Ergebnis: Mannheim ist bundesweit die zweitteuerste Stadt, wenn es um die Grundsteuer geht. Nur in Tübingen zahlen Mieter und Eigentümer noch etwas mehr.
„Wir brauchen dringend eine Reform und v. a. eine deutliche Senkung des Hebesatzes in Mannheim“,
so Josef Piontek, Vorsitzender von Haus & Grund Mannheim zu diesem Ergebnis. Das Grundsteuermodell belastet Mieter und Eigentümer. Sie zahlen die Zeche, denn sie werden unmittelbar mit den Mehrkosten belastet. Damit wird Wohnraum nicht bezahlbarer. Auch wenn Mannheim eine angeblich halbwegs aufkommensneutrale Lösung für den Hebesatz gewählt hat, ist die Schmerzgrenze für viele Eigentümer erreicht, wenn nicht gar überschritten.
Die Grundsteuerbelastung in Mannheim für das angesetzte Musterhaus liegt bei 1.314 €; in Zwickau auf Platz 1 sind es 258 €, also nur rund ein Fünftel! Zum Vergleich: Im Grundsteuerranking 2024 belegte Mannheim mit einem Betrag von 413 € noch Rang 16. Die durchschnittliche Grundsteuer hat sich also im Zuge der Reform mehr als verdreifacht.
Ohnehin schneidet Baden-Württemberg nach der Reform schlecht ab. Die TOP 5 der teuersten Städte liegen alle im Ländle. Die durchschnittliche Grundsteuerbelastung beträgt 787 €. Belegte Baden-Württemberg im Grundsteuerranking des Vorjahres noch Platz 2, ist es nun auf den vorletzten Platz abgerutscht. Das Reformziel einer gerechten Grundsteuer wurde also gründlich verfehlt.
Vollständiges Ranking und Methodik:
» Grundsteuerranking (PDF-Download)
